Nach langer Pause konnten wir am 15. Oktober endlich unsere Lektüreworkshopreihe wieder aufnehmen. Das Thema diesmal: Feministische Theorien der Digitalisierung – feministische Theorien der Demokratie. Feministische Perspektiven auf Digitalisierung haben eine lange Tradition: Schon in den 80er-Jahren imaginierten Cyberfeministinnen, wie uns neue Technologien aus der binären Geschlechterordnung befreien könnten. Heutzutage gehören Feministinnen zu den Stimmen, die oft besonders früh und nachdrücklich auf die potentiell herrschaftsverstärkenden Effekte der unreflektierten bzw. unregulierten Anwendung digitaler Technologien hinweisen, beispielsweise im Kontext von Hate Speech, Überwachung oder algorithmischer Entscheidungssysteme. Über diese historische Entwicklung, die Auswirkungen auf Macht und Herrschaft und das Verhältnis zur Demokratie haben wir einen Tag lang intensiv diskutiert. Besonders gefreut haben wir uns dabei über die Unterstützung durch unsere externen Expertinnen Francesca Schmidt und Katharina Hoppe. Katharina Hoppe hat mit Die Kraft der Revision jüngst eine umfassende Studie über das Gesamtwerk Donna Haraways verfasst und Francesca Schmidt mit Netzpolitik. Eine feministische Einführung die erste umfassende Darstellung feministischer Analysen aus diesem Feld vorgelegt.