Buchbeitrag von Thorsten: Anonymity – The Politicisation of a Concept

Im kalifornischen punctum Verlag ist das „Book of Anonymity“ erschienen, zu dem Thorsten ein Kapitel mit dem Titel „Anonymity: The Politicisation of a Concept“ beigesteuert hat (Abstract s. unten). Der Band geht zurück auf das Forschungsprojekt Re-configuring Anonymity und unterhält neben Thorstens Beitrag unter anderem auch noch Texte von Götz Bachmann, Solon Barocas, Michi Knecht, Gertrud Koch, Julien McHardy, Helen Nissenbaum und Nils Zurawski. Das gesamte Buch ist Open Access, fantastisch gestaltet und enthält eine Menge unterschiedliche Perspektiven aus wissenschaftlicher, aktivistischer und künstlerischer Warte. Gerade weil Anonymität ein zwar populäres, aber doch erstaunlich selten wissenschaftlich beleuchtetes Thema ist, lohnt sich ein Blick sehr. Hier geht es zur Verlagsseite, wo es auch das Buch zu kaufen gibt und hier gibt es einfach nur das PDF.

Abstract

The chapter traces the changes undergone by anonymity – and by the discourses surrounding it – in liberal Western societies. I will ask whether the current politicization of the issue is likely to have any impact on the gradual disappearance of opportunities for anonymity and argue that anonymity is an ambivalent but critical feature of the democratic public sphere. The argument proceeds in three stages. I begin with a number of conceptual observations on anonymity. From these, a heuristic framework emerges with which the changes in anonymous communication, and in the role this communication plays in society, can be described. I then analyse the extent to which options for anonymity have been affected by the revolution in ICTs and conclude by considering how anonymity is framed in public discourse.

50 Internetmythen – und ihre Widerlegung

Für das Internet Governance Forum 2019, welches vom 25.-29. November, in Berlin stattfand wurde von Matthias C. Kettemann und Stephan Dreyer ein aufwendiger Open Access Sammelband mit dem Titel „Busted! The Truth About the 50 Most Common Internet Myths“ konzipiert. Zwei der Mythenwiederlegungen stammen direkt aus unserer Forschungsgruppe – Thorsten hat sich mit Mythos #14: „Only criminals want anonymity online“ auseinandergesetzt, Sebastian mit #31: „The Internet enables organizing without organizations“ auseinandersgesetzt. Und das Weizenbaum-Institut steuert auch noch Widerlegungen zur Popularitätsmessung (Mythos 24 durch Ulrike Klinger) und Blockchain (Mythos 50 durch Martin Florian) bei. Die ganzen fünfzig kleinen Beiträge sind ein aufmerksames Lesen wert und kommen aus allen Teilen der globalen Wissenschaftsszene. Der Band ist zweisprachig (deutsch/englisch) und hat noch Kurzfassungen der Widerlegungen in den fünf weiteren UN-Sprachen (arabisch, chinesisch französisch, russisch und spanisch). Für alle Nicht-IGF-Teilnehmer, diese hatten den Band in der Goodie Bag, ist das Ganze als Download oder zu direkter Einsicht auf der Webseite: www.internetmythen.de/ abrufbar.