Moving on: Das Ende der ersten Förderperiode und der Beginn einer neuen Gruppe

Am 14.09.2022 ist das geplante Ende der ersten Förderphase des Weizenbaum-Instituts und der Beginn der zweiten Phase erreicht worden. Das heißt auch, dass die Forschungsgruppe „Demokratie und Digitalisierung“ in ihrer bisherigen Form zu Ende gegangen ist. Wir wollen uns daher an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei allen bedanken, die uns in den letzten knapp fünf Jahren begleitet und unser wissenschaftliches Unterfangen mit Sympathie und Diskurs unterstützt haben. Die Zeit ist wie im Flug vergangen und wir blicken stolz zurück auf das Erreichte – was wir hier auch gar nicht mehr resümieren wollen, weil diese Webseite es ja dokumentiert.

Die Webseite bleibt im aktuellen Zustand eingefroren, so dass auch der Literaturradar samt Archiv, die Leseliste und alle weiteren Ressourcen einsehbar bleiben. Und natürlich bleibt auch dokumentiert, wer alles über die Jahre Teil der Gruppe war, wer uns als Fellow zur Seite stand und was wir so veröffentlicht haben. Weiterhin bedienen werden wir zumindest mittelfristig unseren Twitter-Account, so dass ihr auch weiter die Chance habt, mitzubekommen, was wir einzelnen Teammitglieder so tun und was an Aktivitäten in unserem Forschungsfeld passiert.

Und selbstverständlich ist ein Ende auch immer ein Anfang: Im Fall der Forschungsgruppe ist es so, dass am 15.09.2022 die neue WZB-Gruppe am Weizenbaum-Institut mit dem Namen „Technologie, Macht und Herrschaft“ aus der Taufe gehoben wurde. Hier wird viel von den bisherigen Forschungsansätzen weitergeführt und auch wir DigiDem-Mitglieder sind in unterschiedlichen Rollen weiter an Bord. Auch hier wird es bald einen eigenen Internetauftritt und viel neue Forschung geben. Freut euch drauf!

Aufsatz: Widerstand und die Formierung von Ordnung in der digitalen Konstellation

Thorsten und Sebastian haben einen neuen Aufsatz veröffentlicht zum Thema „Widerstand und die Formierung von Ordnung in der digitalen Konstellation“ (Open Access). Der Beitrag leistet einen systematisierenden Vergleich von Widerstandsformen in der digitalen Konstellation – von oppositioneller Netzpolitik über Hacktivismus zur Bereitstellung alternativer Infrastrukturen –, aus der heraus die Dynamik von Ordnung und Widerstand erfasst und theoretisch reflektiert wird. Hieraus erwächst eine Kritik der Formierung von Herrschaft in der Gegenwart, welche die depolitisierende Restrukturierung von Handlungs- und Möglichkeitsräumen für gesellschaftliche Akteur*innen im Umgang mit digitaler Technik herausarbeitet. Der Beitrag ist Teil des von Robin Celikates und Frauke Höntzsch herausgegegebenen Sonderhefts der Zeitschrift für Politische Theorie (ZPTh) zum Thema „Widerstand, transnational„. Der Artikel ist hier als PDF verfügbar.

 

Mareile Kaufmann: Hacking as a Practice of Disputing Online Surveillance

In this episode we present a talk given by former Weizenbaum fellow Mareile Kaufmann on the topic of “Hacking as a practice of disputing online surveillance”. Her talk draws attention to hacking practices that interrogate the diverse faces of online surveillance. Instead of portraying hacking as a simple counterculture she seeks to complicate dichotomies of power vs. resistance, online vs. offline and looks at the back-and-forth negotiation character of hacking practices.

 

Matthias Kettemann: Die normative Ordnung des Internets

In dieser Episode präsentieren wir einen Vortrag von Matthias Kettemann (Hans-Bredow-Institut) über die normative Ordnung des Internets. Wie das Zusammenspiel unterschiedlicher Normen im Einzelnen aussieht und wie die Technik, die wir benutzen, von den Normen der Ordnung geprägt ist, diesen Fragen widmet sich Matthias Kettemann in seinem Vortrag. Als Beispiele dienen ihm unter anderem das Phänomen der Desinformation und das Netzwerkdurchsetzungsgesetz.