Artikel: Social Media and the Digital Structural Transformation of the Public Sphere

Unter dem Titel Social Media and the Digital Structural Transformation of the Public Sphere ist in der neusten Ausgabe des Journals Theory, Culture & Society ein Artikel von Philpp Staab und Thorsten erschienen, in dem sie sich mit der Frage auseinandersetzen, inwiefern die Habermassche Theorie des Strukturwandels von Öffentlichkeit angesichts der digitalen Konstellation einer Überarbeitung bedarf. Der Artikel befindet sich in äußerst prominenter Nachbarschaft, so gibt es in dem Heft sowohl – und erstmals in englischer Sprache – Habermas Überlegungen zur Aktualisierung seiner Öffentlichkeitstheorie als auch ein Interview mit Judith Butler. Hinzu kommen tolle Texte zur Öffentlichkeitstheorie, u.a. von Hartmut Rosa, Silke van Dyk und Donatella della Porta. Großer Dank gebührt Martin Seeliger und Sebastian Sevignani, die schon den deutschsprachigen Leviathan-Sonderband konzipiert hatten, aus dem sich das Special Issue entwickelt hat. Philipp und Thorstens Artikel ist Open Access und kann hier heruntergeladen werden, den Abstract gibt es weiter unten.

 

Social Media and the Digital Structural Transformation of the Public Sphere
This article explores the question of how to understand social media following the Habermasian theory of the structural transformation of the public sphere. We argue for a return to political-economic fundamentals as the basis for analysing the public sphere and seek to establish a characteristic connection between digital-behavioural control and singularised audiences in the context of proprietary markets. In the digital constellation, it is less a matter of immobilising the citizen as a consumer but rather of their political activation – albeit in conditions under which commercial interests have primacy: privatisation without privatism.

Sonderheft: Political Theory of the Digital Constellation

Es war eine längere Reise, aber nun ist es vollbracht. In der Zeitschrift für Politikwissenschaft ist das von Thorsten, Sebastian und Daniel Staemmler gemeinsam verantwortete Sonderheft „Political Theory of the Digital Constellation“ erschienen. Das Heft umfasst insgesamt fünfzehn Beiträge und wird durch unsere Einleitung gerahmt. In dieser diskutieren wir die Möglichkeiten der Politischen Theorie zu Analyse und Kritik der digitalen Konstellation referieren die bisherige Forschung und identifizeren drei häufige Probleme politikwissenschaftlicher Ansätze im Blick auf Digitalisierung. Für eine Kurzvorstellung der Beiträge lest unten weiter, das ganze Heft ist als Open Access veröffentlicht. Weiterlesen

Jahresrückblick 2020: DigiDem

2020 neigt sich dem Ende zu und auch für unsere Forschungsgruppe schließt sich so der Kreis eines außergewöhnlichen Jahres. Doch bevor wir ihm den Rücken kehren, wollen wir mit euch noch einmal einen Blick zurückwerfen auf das, was uns im letzten Jahr beschäftigt hat, die – teils ungewöhnlichen – Formate mit denen wir unserer Arbeit nachgingen und die Menschen, die uns in diesem Jahr begleitet haben.

Los geht’s mit: Corona. Klar, auch die Arbeit bei uns war wesentlich von der Pandemie und ihrer Bekämpfung geprägt, mit dem Nebeneffekt, dass wir problemlos einen Fotokalender fürs neue Jahr mit Zoom-Screenshots unserer Forschungsgruppe füllen könnten. Aber das ist nicht worauf wir hinaus wollen, vielmehr hat Corona und die gesellschaftlich-politischen Folgen auch als Forschungsgegenstand unser Jahr geprägt. Jeanette Hofmann hat aus einer Infrastrukturperspektive über die Corona-App und Contact Tracing geschrieben und wir anderen haben im Laufe der Monate einen genaueren Blick auf den WirVsVirus Hackathon und dessen demokratietheoretische Bewertung geworfen: In den WZB-Mitteilungen noch vor allem die darin stattfindende Konstitution einer Krisengemeinschaft in den Blick nehmend, haben wir den Hackathon mittlerweile noch weiter aufgearbeitet und hoffen im neuen Jahr eine vielschichtigerer Abhandlung im längeren Journal-Format präsentieren zu können. In der fragen wir dann aus repräsentationstheoretischer Perspektive nach demokratischen Verdiensten und Versäumnissen. Weiterlesen

Neue Publikation: Zur Konstitution der digitalen Gesellschaft

Es gibt eine neue Publikation aus unserer Forschungsgruppe: Sebastian hat gemeinsam mit Daniel Staemmler (Humboldt Universität zu Berlin) im neuen Sammelband „Demokratietheorie im Zeitalter der Frühdigitalisierung“, herausgegeben von Michael Oswald und Isabelle Borucki, den Beitrag „Zur Konstitution der digitalen Gesellschaft. Alternative Infrastrukturen als Element demokratischer Digitalisierung“ veröffentlicht. Am Beispiel des sozialen Mediums „Mastodon“ argumentieren die Autoren, dass auch die Konstitutionsweise digitaler Infrastrukturen politiktheoretisch als Institutionalisierung verstanden werden sollte, was eine Reflektion über die demokratische Qualität der Digitalisierung ermöglicht.

Jetzt erschienen: Die digitale Konstellation in der ZPol

Der Artikel „Die digitale Konstellation. Eine Positionsbestimmung“ von Sebastian, Niklas und Thorsten, der bereits seit Februar online first verfügbar ist, ist nun auch richtig veröffentlicht: Und zwar der Zeitschrift für Politikwissenschaft (Jahrgang 30, Heft 2, S. 171-191) – natürlich nach wie vor Open Access. Der ganze Band beschäftigt sich mit digitalisierte Demokratie und enthält neben unserem Beitrag auch noch viel weiteres Lesenswertes (zum ganzen Inhaltsverzeichnis: hier).

In dem Aufsatz machen wir einen Vorschlag für eine andere Form der politikwissenschaftlichen Auseinandersetzung  mit Digitalisierung, indem wir breit rezipierte Diagnosen der digitalen Gesellschaft in Nachbardisziplinen wie der Soziologie und Rechtswissenschaft (Baecker, Nassehi, Reckwitz, Stalder und Vesting) rekonstruieren und daraus eine Forschungsperspektive auf demokratietheoretische Fragen herleiten.

CfP: Politische Theorie der digitalen Konstellation

Unter dem Titel “Politische Theorie der digitalen Konstellation“ geben Sebastian und Thorsten gemeinsam mit Daniel Staemmler (FU Berlin) ein Sonderheft der Zeitschrift für Politikwissenschaft (ZPol) heraus. Dieses widmet sich in theoretischen Perspektiven dem Zusammenhang von Politik und Digitalisierung. Die Beiträge sollen sich in diachroner Rekonstruktion, synchroner Analyse und normativer Perspektive kritisch mit dem Verhältnis von politischer Theorie und Digitalisierung auseinandersetzen, vorhandene normative Positionen reflektieren und die Erkenntnisse anderer Disziplinen – etwa den Science & Technology Studies oder der Technikphilosophie – in die politikwissenschaftliche Forschung integrieren, um so zu einer Politischen Theorie der digitalen Konstellation beitragen. Den ausführlichen Call for Papers findet ihr hier in deutscher oder englischer Sprache.

Für das Sonderheft erbitten wir bis zum 30. September 2020 Beitragsvorschläge in Form von extended abstracts mit max. 800 Wörtern (deutsch oder englisch). Nach einer ersten Kommentierung und Auswahlentscheidung durch die Herausgeber müssen die vollständigen Beiträge bis zum 30. Januar 2021 vorliegen. Die Beiträge gehen daraufhin in ein Double-Blind-Peer-Review-Verfahren und erscheinen bei erfolgreicher Begutachtung online first im Laufe des Jahres 2021. Beitragsvorschläge werden erbeten an: zpol.digitheo@wzb.eu

Future Histories Podcast: Demokratie in der digitalen Konstellation

Episode #29 des Future Histories Podcast von Jan Groos ist ein Gespräch mit unserem Forschungsgruppenleiter, Thorsten Thiel, über das Thema „Demokratie in der digitalen Konstellation„. Thorsten stellt in dem einstündigen Gespräch unter anderem unsere Gruppenforschung vor und erörtert  insbesondere Thesen aus dem Aufsatz zur digitalen Konstellation von Sebastian, Niklas und Thorsten (Open Access: hier) und seinen eigenen Aufsatz zu demokratietheoretischen Fragen in der postnationalen Konstellation vor (Open Access: hier).

Auch jenseits des Gesprächs mit Thorsten lohnt sich der Future Histories Podcast, der mit dieser Folge genau ein Jahr wird und dessen Macher, Jan Groos Anfang 2020 auch Fellow am Weizenbaum-Institut war, sehr. Für die ganze Liste an Episoden und Gesprächen – unter anderem mit Benjamin Seibel, Felix Stalder, unserer frühen Fellow Anna Verena Nosthoff, Philipp Staab und vielen mehr – schau mal hier.

Aufsatz: Widerstand und die Formierung von Ordnung in der digitalen Konstellation

Thorsten und Sebastian haben einen neuen Aufsatz veröffentlicht zum Thema „Widerstand und die Formierung von Ordnung in der digitalen Konstellation“ (Open Access). Der Beitrag leistet einen systematisierenden Vergleich von Widerstandsformen in der digitalen Konstellation – von oppositioneller Netzpolitik über Hacktivismus zur Bereitstellung alternativer Infrastrukturen –, aus der heraus die Dynamik von Ordnung und Widerstand erfasst und theoretisch reflektiert wird. Hieraus erwächst eine Kritik der Formierung von Herrschaft in der Gegenwart, welche die depolitisierende Restrukturierung von Handlungs- und Möglichkeitsräumen für gesellschaftliche Akteur*innen im Umgang mit digitaler Technik herausarbeitet. Der Beitrag ist Teil des von Robin Celikates und Frauke Höntzsch herausgegegebenen Sonderhefts der Zeitschrift für Politische Theorie (ZPTh) zum Thema „Widerstand, transnational„. Der Artikel ist hier als PDF verfügbar.

 

Aufsatz: Demokratie in der digitalen Konstellation

Von Thorsten gibt es einen neuen Open Access Beitrag zu „Demokratie in der digitalen Konstellation„. Der Beitrag ist Teil des frisch erschienenen Handbuchs „Einführung in die Politische Theorie. Grundlagen – Methoden – Debatten“ (Riescher/Rosenzweig/Meine) und er gibt einen Überblick über die demokratietheoretische Forschung zu Fragen der Digitalisierung und argumentiert, dass die derzeitige Auseinandersetzung mit Fragen des digitalen Wandels in der Politischen Theorie noch defizitär ist, in einer vertiefenden Auseinandersetzung aber ein großes Potenzial liegt. Drei großen Diskursen- zu Öffentlichkeit, zu Repräsentation und zu Herrschaft – werden aufgearbeitet und diskutiert. Der Artikel ist hier als PDF verfügbar.

Die digitale Konstellation erschienen – online first

Der von Sebastian, Thorsten und Niklas gemeinsam geschriebene Artikel „Die digitale Konstellation. Eine Positionsbestimmung“ ist jüngst – online first und open access – in der Zeitschrift für Politikwissenschaft erschienen. In dem Artikel diskutieren wir politikwissenschaftliche Versuche, Digitalisierung demorkatietheoretisch zu erfassen, kontrastieren diese zu den gegenwärtig sehr  breit rezipierten Diagnosen der digitalen Gesellschaft in Nachbardisziplinen wie der Soziologie und Rechtswissenschaft (Baecker, Nassehi, Reckwitz, Stalder und Vesting) – um dann einen eigenen Vorschlag zu unterbreiten, wie eine in der Politikwissenschaft anschlussfähige Perspektive mittels des Konzepts der „digitalen Konstellation“ aussehen könnte. Alle Informationen zum Text findet ihr hier, die PDF in ihrer veröffentlichen Fassung hier und die Abstracts auch nochmal unter dem Strich. Weiterlesen