Backgrounder: Artificial Intelligence and Democracy

Für die Plattform German-Israeli Tech-Policy Dialog, die vom Israel Public Policy Institute und der Heinrich-Böll-Stiftung in Tel Aviv betrieben wird, hat Thorsten einen sogenannten Backgrounder zum Thema „Artificial Intelligence and Democracy“ geschrieben. Der in der Manuskriptfassung ungefähr zwölf Seiten lange Text setzt sich in hoffentlich verständlicher Weise mit dem Diskurs um Künstliche Intelligenz und Demokratie auseinander. Erklärt wird, worum es geht und warum die Diskussion gerade in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Drei Stränge der Diskussion werden dabei unterschieden: einer um die Transformation der öffentlichen Sphäre, einer um Wahlen und die Manipulation der Bürger*innen und einer um die Automatisierung der Verwaltung. Abschließend geht der Text auch noch darauf ein, wie sich das Demokratiethema in den weltweiten KI-Regulierungsdiskurs einfügt. Der Text ist frei verfügbar und kann hier gelesen werden.

Die gerade frisch gelaunchte Plattform erhält in ihrer Startausgabe noch eine große Menge weiterer spannender Beiträge – oft auch kürzere Meinungsbeiträge. Etwa von Christian Djefall zur Regulierung von AI in Europa, von Amélie Heldt zur Plattformregulierung oder von Kaan Sahin zu 5G.

(Foto: geralt, CC-BY 2.0)

Studie „We and AI – Living in a Datafied World“

Wie sehen junge Menschen in Europa die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft? Welche Erfahrungen haben sie schon mit künstlicher Intelligenz gemacht? Diesen und weiteren Fragen widmet sich eine Studie, die Forscher*innen des Weizenbaum-Instituts – darunter unser Doktorand Niklas Rakowski – in Kooperation mit dem Goethe-Institut durchgeführt haben. Für die Studie wurden rund 3000 junge Erwachsene aus sechs Ländern dazu befragt, wie sie die zunehmend datengetriebene Welt wahrnehmen und welche Einstellungen sie gegenüber dem Einsatz von KI in unterschiedlichen Lebensbereichen haben. Die spannende Ergebnisse rund um Themen wie Bildung, Arbeit, Plattformen und Staatsbürger*innenschaft findet ihr hier. Fest steht, dass es für einen selbstbestimmten Umgang, entsprechender Kompetenzen bedarf, wie es auch Co-Autor Niklas betont: „Um eine verantwortungsvolle und nachhaltige Entwicklung und Nutzung von KI sicherzustellen, müssen wir junge Menschen mit den entsprechenden Fähigkeiten ausstatten, selbstbestimmt mit der Technologie umgehen zu können. Deshalb sollten in schulischen und außerschulischen Bildungsbereichen algorithmische Kompetenzen vermittelt und die kritische Auseinandersetzung mit KI gefördert werden.“

Weizenbaum-Filmnacht: I am Gen Z

Wie sehen junge Menschen aus der sogenannten Generation Z, die mit Social Media und Smartphones aufgewachsen sind, die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Weizenbaum-Filmnacht am 5. August im Freiluftkino Kreuzberg. Zu Beginn des Abends stellten die Weizenbaum-Wissenschaftler*innen Emilija Gagrčin, Niklas Rakowski und Nadja Schaetz die Studie „WE & AI“ vor, die in Kooperation mit dem Goethe-Institut erstellt wurde. In der Studie wurden junge Menschen in Europa befragt, wie sie die zunehmend datengetriebene Welt wahrnehmen und welche Einstellungen sie gegenüber dem Einsatz von KI haben. Hier geht es zur Studie.

Im Anschluss fand die Deutschland-Premiere des Dokumentarfilms „I Am Gen Z“ statt, in dem es darüber hinaus auch um die Folgen digitaler Technologien auf unser Gehirn und unsere mentale Gesundheit geht. „I Am Gen Z“ zeigt, welche enormen Auswirkung das auf eine Generation hat, die mit mobilen Endgeräten aufwächst.

Vortrag: AI and Democracy

Jeanette und Thorsten haben auf dem 2nd French-German-Japanese Symposium Human-centric Artificial Intelligence einen Vortrag mit dem Titel „AI and Democracy. Conceptual Considerations“ gehalten. Der Beitrag auf der rein in einer virutellen Umgebung abgehaltenen hochkaratäigen einwöchigen Konferenz war Teil einen Panels zu Artificial Intelligence und Demokratie auf dem wir mit Caroline Lair (The Good AI), Takehiro Ohya (Keio University), Claude Kirchner (INRIA) und Wolfgang Schulz (Bredow-Institut) diskutiert haben. Fraglos eine interessante Erfahrung und eine tolle Diskussion!