DVPW-Tagung zu Interdiszplinarität – mit zwei Beiträgen von uns

Am 07. und 08. November 2019 findet die erste DVPW-Perspektivtagung  in Berlin statt. Das Thema lautet „Interdisziplinäres Forschen – Chance oder Risiko für den wissenschaftlichen Nachwuchs?“ Ein Thema, zu dem auch wir etwas beizutragen haben: Zum einen wird Sebastian zusammen mit  Florian Irgmaier und Florian Eyert von der Forschungsgruppe 18  über „Digitalisierung als Herausforderung für Politiktheorie und Theoriepolitik“ sprechen. Zum anderen wird Thorsten – gemeinsam mit Silvio Suckow vom WZB-Forschungsprojekt Interdiszplinarität und Forschungskreativität einen Vortrag mit dem Titel „Interdisziplinäre Kompetenzen: Kollaboratives Arbeiten, digitale Praxen und institutionelle Förderung“ halten. Wir freuen uns auf die Veranstaltung. Weitere Infos zum Programm der Tagung gibt es hier.

Der Weizenbaum-Jahresbericht 2018/19 ist da

Der Jahresbericht 2018/19 widmet sich dieses Jahr ausgiebig der Weiterentwicklung der Forschung für eine vernetzte Gesellschaft und Ausbau der wissenschaftlichen Forschungsaktivitäten am Weizenbaum Institut. Dort gibt es auch ein allgemeines Porträt unserer Forschungsgruppe „Demokratie und Digitalisierung“ (samt Publikationen, Vorträgen, etc). Besonders möchten wir aber auf den Berich zu unserem Civic Tech Workshop Anfang Juni 2019 hinweisen. In insgesamt drei Tracks „Partizipation und Deliberation“, „Populismus und politisches Handeln“ und „informierte Öffentlichkeit“ haben wir uns zusammen mit Akteuren der digitalen Zivilgesellschaft übergeordneten Fragestellungen gewidmet. Für die theoretische Forschung wurde über das Wechselwirkungsverhältnis zwischen digitaler Technologien und Demokratie kontrovers diskutiert und neue Perspektiven und Impulse entwickelt.

 

 

Programm veröffentlicht: Soziale Bewegungen im digitalen Zeitalter

Protest und Gegenprotest, Herrschaft und Widerstand lassen sich heute nur im Kontext der digitalisierten Gesellschaft, ihrer speziellen Möglichkeiten, Dynamiken und Gefahren denken. Die diesjährige Jahrestagung des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung widmet sich daher den Herausforderungen und Chancen für Pro­teste und Bewegungen im digitalen Zeitalter. Wir als Forschungsgruppe „Demokratie & Digitalisierung“ freuen uns, gemeinsam mit dem IPB die Tagung auszurichten. Gemeinsam fragen wir: Wie müssen wir Protest im digitalen Kontext verstehen? Wodurch unter­scheiden und wie ergänzen sich Organisierung und Mobilisierung online und offline? Trägt die Struktur digitaler Plattformen dazu bei, dass besonders reaktionäre Bewegungen profitieren? Wie können digitale Räume emanzipatorische Politikansätze stärken? Und welche methodischen und empirischen Herausforderungen sind mit der Erforschung von Bewegungen und Protest im Netz verbunden? Die Tagung findet am 15. und 16. November 2019 in den Räumen des Weizenbaum-Instituts und der TU Berlin statt. Das Programm findet sich hier.
Besonders möchten wir auch noch einmal auf die öffentliche Podiumsdiskussion am Freitag Abend (15.11, 19 Uhr) hinweisen. Thema hier ist „The Present and Futures of Digital Activism“. Moderiert von Thorsten diskutieren Anastasia Kavada (University of Westminster), Nhi Le (Freelance journalist) und Peter Ullrich (TU Berlin). Die Teilnahme an der Diskussion ist auch ohne Konferenzanmeldung möglich, diese findet im Hauptgebäude der TU statt. Alle Infos zur Podiumsdiskussion: hier.

AG Politische Theorie der digitalen Konstellation

Diese Woche startet am CAIS in Bochum die von Sebastian Berg und Daniel Staemmler (FU Berlin) eingeworbene AG „Politische Theorie der digitalen Konstellation – forschungsprogrammatische Überlegungen zu Herrschaft und Widerstand“.

Die Arbeitsgruppe bringt Nachwuchswissenschaftler*innen aus dem deutschsprachigen Raum zusammen, die auf dem jungen Feld  der Digitalisierungsforschung und mit Bezug zur politischen Theorie promovieren.  Im Fokus stehen politische Theorien und die Ideengeschichte der Digitalisierung: Inwiefern werden implizite gesellschaftstheoretische Grundannahmen der politischen Theorie affiziert und welche systematischen Implikationen ergeben sich daraus für die jeweiligen Theorien? Wie kann die politische Theorie gehaltvoll zu Phänomenen der Digitalisierung sprechen, während sie einerseits die veränderten Bedingungen reflektiert, andererseits ihre normativen Prämissen beibehält? Die AG möchte diese Überlegungen entlang der Dichotomie von Herrschaft und Widerstand als einer der klassischen Leitdifferenzen des politischen Denkens nachverfolgen.

Neue Fellows: Robert Gorwa und Torben Klausa 

Seit heute sind Robert Gorwa und Torben Klausa als Fellows bei uns in der Forschungsgruppe. Robert ist Doktorand am Institut für Politik und Internationale Beziehungen der Oxford University und forscht u.a. zu Regulierung von Plattformen. Torben Klausa arbeitet als Journalist für den Tagesspiegel und promoviert über die dienende Freiheit sozialer Netzwerke. Wir freuen uns auf einen anregenden Austausch!

Beitrag im Sammelband: Internet und Staat

Im Nomos-Verlag ist ganz frisch der von Isabelle Borucki und Wolf Schünemann herausgegebene Sammelband „Internet und Staat“ erschienen. Darin befindet sich auch ein Beitrag von Thorsten und  Julia Pohle (WZB) mit dem Titel „Digitale Vernetzung und Souveränität: Genealogie eines Spannungsverhältnisses„. Neben diesem gibt es in dem in der Reihe Staatsverstädnisse erschienenen Band aber viele weitere sehr lesenwerte Beiträge etwa zu demokratischer Souveränität (Ritzi/Zierold), zu Paradoxien der Privatheit (Helm/Seubert), zu Cybersecurity (Dunn-Cavelty/Egloff) oder zum Territorium des Internets (Warnke).

Neues Teammitglied: Manuela Irmler

Ab Oktober unterstützt Manuela Irmler als studentische Hilfskraft die Arbeit unserer Forschungsgruppe. Manuela hat an der Universität Trier und Europa-Universität Viadrina ihren Bachelor des deutschen Rechts erlangt und schließt gegenwärtig ihr Studium der Rechtswissenschaften ab. Sie war Teilnehmerin der Law Clinic für Internetrecht an der Humboldt Universität Berlin und Nebenhörerin im Immaterialgüterrecht. Herzlich willkommen, Manuela!

Seminar: Politische Theorie der digitalen Gesellschaft

Am heutigen Freitag (27.09) startet an der Universität Luzern das von Thorsten Thiel gehaltetene Masterseminar „Politische Theorie der digitalen Gesellschaft“. Das Seminar widmet sich der emergenten politischen Theorie der digitalen Konstellation, indem es deren wichtigsten Beiträge und Perspektiven herausarbeitet und insbesondere die Frage erörtert, wie die digitale Konstellation sich auf Möglichkeit und Praxis der Demokratie auswirkt. Der Syllabus gibt es hier zum Download.

Jeanette Hofmann und Florian Irgmaier von der Forschungsgruppe 18 halten im Wintersemester an der FU Berlin übrigens ein ganz verwandtes Seminar mit dem Titel: Theorien des Digitalen. Gesellschaft – Wirtschaft – Politik.

Klicks & Mobs – Beitrag in der Süddeutschen Zeitung

Im heutigen Feuilleton der Süddeutschen Zeitung porträtiert Johan Schloemann unseren Doktoranden Niklas und dessen Promotionsvorhaben zur Versammlungsfreiheit im digitalen Raum. In einer vergleichenden Betrachtung von klassischen Versammlungen und neuartigen Zusammenkünften im Digitalen – wie etwa Hashtags – betont Niklas insbesondere die“ ähnliche emanzipatorische Wirkung“.

Nachzulesen ist der Beitrag in der heutigen Printausgabe der SZ oder hier (Paywall).